Umsetzen, was die SAP BTP verspricht


Für viele mittelständische Unternehmen ist SAP nach wie vor das Rückgrat ihrer Unternehmensprozesse. Doch die notwendige Modernisierung der IT-Landschaften und Applikationen, insbesondere der Umstieg auf S/4 Hana, entwickelt sich für viele IT-Verantwortliche zu einer teils dramatischen Kosten- und Komplexitätsfalle. Denn war SAP einst ein Garant für Stabilität und Innovationskraft, so geht die Tendenz heute mehr denn je Richtung Bremsklotz für die digitale Transformation und stellt IT-Architekten sowie CIOs sowohl vor ein strategisches als auch technologisches Dilemma.
Modernisierungszwang
Ein Spannungsfeld, das durch drei Kernprobleme weiter verschärft wird und zu einer echten Belastungsprobe werden kann:
1. Wenn individueller Code zur Last wird: Über Jahre und Jahrzehnte haben Unternehmen ihre SAP-Systeme mit unzähligen Eigenentwicklungen – dem sogenannten Custom Code – an ihre spezifischen Bedürfnisse angepasst. Und genau diese ehemalige Flexibilität ist heute eine schwere Hypothek, denn diese zig individuellen Anpassungen erzeugen eine enorme technische Last. So wird laut einer Analyse des Simplifier-Technologiepartners WestTrax oft nur die Hälfte des gesamten Custom Code regelmäßig genutzt.
Dennoch verursacht dessen Wartung erhebliche Kosten – durchschnittlich 112.000 Euro pro Jahr, dies alleine, um Sicherheit und Compliance zu gewährleisten. Dazu weitere Zahlen: Jede einzelne Abap-Eigenentwicklung schlägt im Schnitt mit rund 5000 Euro für die initiale Programmierung und weiteren 500 Euro für die jährliche Wartung zu Buche. Bei der Migration auf S/4 Hana explodiert dieser Aufwand, da ein Großteil dieses Codes aufwändig analysiert, angepasst oder komplett neu geschrieben werden muss.
2. Die Komplexitätsfalle S/4-Transformation: Der Umstieg auf S/4 Hana ist für viele Unternehmen strategisch notwendig und dank eines schnell nahenden End of Support für SAP ERP ECC 6.0 auch unumgänglich – aber die Realität vieler Migrationsprojekte ist oft ernüchternd. Branchenberichte zeigen, dass über 60 Prozent der S/4-Hana-Projekte Probleme mit Budget, Zeitplan oder Qualität haben. 90 Prozent überschreiten sogar die ursprünglich geplanten Zeitrahmen. Die Gründe sind vielfältig: komplexe Datenmigrationen, ein neues Prozessdenken und nicht zuletzt die Nutzer, die von neuen Anwendungen und Oberflächen überzeugt werden müssen.
3. Fachkräftemangel und Innovationsstau: Die traditionelle SAP-Entwicklung erfordert auch 2025 noch hochspezialisierte Abap-Entwickler (SAP Build hin oder her), die auf dem Arbeitsmarkt rar, teuer und heiß begehrt sind. Übervolle Auftragsbücher in den IT-Abteilungen und ein chronischer Innovationsstau sorgen dann dafür, dass dringend benötigte digitale Lösungen, etwa mobile Anwendungen für den Außendienst oder moderne Shopfloor-Dashboards, in der Warteschleife hängen bleiben.
Die zentrale Frage für IT-Entscheider als auch Management lautet also: Wie lässt sich die SAP-Landschaft modernisieren und automatisieren, um agil auf neue Anforderungen reagieren und Innovationen vorantreiben zu können? Die Antwort lautet: Clean Core und Side-by-Side-Entwicklung mit Low-Code! Seit einiger Zeit beherrscht die Idee der „Clean Core“-Strategie viele Digitalisierungsprojekte im SAP-Umfeld.
Und diese Idee ist ebenso einfach wie revolutionär: Der Kern des SAP-Systems (der „Core“) wird so weit wie möglich im Standard belassen, sprich bleibt frei von individuellen Anpassungen. Erweiterungen und neue Anwendungen werden stattdessen „Side by Side“, also quasi „daneben“, auf einer weiteren separaten und flexiblen Plattform entwickelt – wie zum Beispiel einer Low-Code-Plattform.
Low-Code versus BTP
Viele SAP-Kunden nutzen die SAP Business Technology Platform (BTP) für Side-by-Side-Entwicklungen. Kann man machen, muss man aber nicht. Denn gerade für den preis- und agilitätssensiblen Mittelstand mit überschaubarem IT-Personal erweist sich Simplifier oft als die bessere und passendere Alternative. Hinzu kommt: Plattformen wie Simplifier sind optimal aufgestellt, um als strategischer Partner des SAP-basierten Mittelstands zu agieren. Denn die Low-Code-Plattform, die speziell dafür entwickelt wurde, Anwendungen im SAP-Ökosystem schnell, effizient und zukunftssicher zu erstellen, bietet die dringend benötigte Brücke zwischen den Fachbereichen mit ihrem Prozesswissen und den IT-Abteilungen (Stichwort Citizen Developer), die die Governance und Stabilität garantieren muss, während der SAP-Kern gleichzeitig schlank, stabil und updatesicher bleibt.
Low-Code statt SAP-Korsett
Was Simplifier zusätzlich von generischen Low-Code-Anbietern unterscheidet, ist das profunde SAP-Know-how – und zwar bis ins letzte Detail. Die Plattform ermöglicht es, moderne, intuitive Benutzeroberflächen (Fiori/UI5) zu gestalten und diese nahtlos mit SAP-Systemen (sowohl alte ECC- als auch neue S/4-Systeme) sowie einer Vielzahl von Non-SAP-Anwendungen zu verbinden – von Shopfloor-Systemen über Salesforce, Legacy-Systeme, IoT-Geräte bis hin zu Microsoft 365. Dabei liegt der Unterschied nicht nur in der Technologie, sondern fundamental im Geschäftsmodell und in der Philosophie – und genau das überzeugt viele Anwender aus dem Mittelstand, wie die zwei nachfolgenden Beispiele nachdrücklich zeigen:
Kostenstruktur und Budgetsicherheit: Die SAP BTP basiert auf einem komplexen, verbrauchsbasierten Preismodell mit einer Vielzahl von Services, deren Kosten schwer zu kalkulieren sind. Transaktionale Kosten können schnell eskalieren und Budgets sprengen. Low-Code auf Simplifier-Basis hingegen bietet ein transparentes, nutzerbasiertes Festpreismodell: Darin sind Laufzeit, Integration in die Systemlandschaft, Workflows, mobile Funktionen und Support bereits enthalten. Das schafft Planungs- und Budgetsicherheit – ein entscheidender Vorteil für den Mittelstand.
All-in-One-Plattform schafft technische Freiheit und Agilität: Während die BTP Unternehmen weiter und noch enger an das SAP-Ökosystem bindet, setzt Simplifier auf offene Standards und vermeidet einen „Vendor-Lock-in“. Das bedeutet schwarz auf weiß: Unternehmen behalten die volle Kontrolle über ihren Quellcode und können die Plattform flexibel in hybriden Architekturen (sei es On-premises, in der Public oder Private Cloud) betreiben.
Ein weiterer Vorteil ist die Integration von SAP- und Non-SAP-Systemen ohne die Kostenfalle SAP Integration Suite. Die Entwicklungsgeschwindigkeit ist signifikant höher, was eine schnelle Umsetzung von Prototypen und produktiven Anwendungen in Wochen statt Monaten ermöglicht. Viele Kunden erreichen einen Return on Investment (RoI) in weniger als zwölf Monaten. Zahlreiche mittelständische Unternehmen – darunter bekannte Namen wie Hako, AZO, Mann und Schröder und Saertex – nutzen Simplifier bereits.
AZO: Komplexität reduzieren
Die AZO-Gruppe, ein führender Anbieter für das automatische Rohstoff-Handling, stand mit einer hochkomplexen IT-Architektur vor der Herausforderung, neue, skalierbare und mobile Anwendungen im SAP-Umfeld zu entwickeln, was sehr aufwändig war und immens viele IT-Ressourcen band. Die Lösung: Durch die Side-by-Side- Entwicklung mit Simplifier konnte die Systemlandschaft deutlich verschlankt werden.
Ein Paradebeispiel ist die „3D-Ersatzteilbestellung“: eine Anwendung, die es Kunden und Servicemitarbeitern ermöglicht, über ein 3D-Modell Ersatzteile zu identifizieren und direkt aus dem ERP-Backend zu bestellen – eine preiswertere und flexiblere Alternative zur SAP-Standardlösung. Das Ergebnis: Eine einzige Applikation führte zu Einsparungen von 250.000 Euro, die Datenqualität wurde um 100 Prozent erhöht und die SAP-Clean-Core-Strategie optimal unterstützt.
Schneller als mit SAP-Bordmitteln
Der Kosmetikhersteller Mann und Schröder suchte nach einem effizienten Werkzeug, um UI5-Anwendungen schneller umzusetzen als mit den gängigen Bordmitteln der SAP BTP. Ziel war es, SAP- und Non-SAP-Systeme zentral auf einer Plattform zu integrieren und Oberflächen so einfach erstellen zu können, dass die Fachbereiche eng in den Entwicklungsprozess eingebunden werden können.
Die Lösung: Das Unternehmen entschied sich bewusst für Simplifier als strategischen Partner, um SAP-nahe Prozesse agil umzusetzen. Die Plattform ermöglichte es, das wertvolle Prozesswissen aus den Fachbereichen direkt in die digitalen Lösungen einfließen zu lassen und die Abhängigkeit von externen Dienstleistern und tiefem Abap-Know-how zu reduzieren. Das Ergebnis: eine strategische Partnerschaft auf Augenhöhe, die es ermöglicht, Anforderungen aus den Fachbereichen effizient umzusetzen und die IT zu entlasten.
IT als Innovationsgarant
Die Beispiele aus der Praxis zeigen einen klaren Trend: Der Einsatz einer flexiblen Low-Code-Plattform wie Simplifier ist mehr als nur eine technologische Entscheidung. Er ist Teil einer strategischen Neuausrichtung, die es der IT ermöglicht, vom reinen Verwalter komplexer Systeme zum proaktiven Gestalter und Business-Enabler zu werden. Dies gilt nicht nur für den klassischen Mittelstand, sondern auch für Unternehmen, die beispielsweise bereits den Schritt in die SAP-Rise-Welt gewagt haben.
Stabil und pragmatisch
Die Modernisierung oft über Jahrzehnte gewachsener SAP-Landschaften ist eine der zentralen IT-Aufgaben der kommenden Jahre. Der Versuch, alle Anforderungen ausschließlich mit den Werkzeugen eines Herstellers zu lösen, kann zu steigenden Kosten, Vendor-Lock-in und reduzierter Agilität führen. Während die SAP BTP für Großkonzerne eine valide Option darstellt, erweist sie sich für den preissensiblen Mittelstand oft als zu komplex und kostspielig.
Plattformen wie Simplifier bieten einen pragmatischen und wirtschaftlich sinnvollen Ausweg. Sie ermöglichen es Unternehmen, die Vorteile einer „Clean Core“-Strategie voll auszuschöpfen, Innovationen schnell und nutzerzentriert umzusetzen und dabei die volle Kontrolle über Kosten und technologische Ausrichtung zu behalten. Das Prädikat „Made in Germany“ ist dabei mehr als nur ein Herkunftslabel – es steht für ein tiefes Verständnis der Bedürfnisse des Mittelstands, für eine Partnerschaft auf Augenhöhe und für eine transparente, berechenbare Preispolitik.
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